Der heilige Florian und Abt Odilo Lechner

Andechs (1. Mai 2004) – Der heilige Florian wird seit Jahrhunderten hindurch als Patron für einen „guten Tod“ verehrt. Laut Überlieferung standen seine Attribute Flamme und Wasser anfangs für die Bekämpfung von „lebensfeindlichen Leidenschaften“ und für den „Schutz vor dem Feuer der Hölle“. Erst seit dem 15. Jahrhundert wird er auch bei Feuer- und Wassergefahr um Hilfe angefleht. Inzwischen ist er der Schutzpatron unter anderem der Feuerwehren, Schornsteinfeger und Bierbrauer.
Rund 300 Feuerwehrleute aus dem Landkreis trafen sich in Andechs, um an den gewaltsamen Tod des Heiligen vor 1700 Jahren zu erinnern. Gemeinsam marschierten sie, von etlichen Fahnenabordnungen begleitet, vom Floriansstadl aus Richtung Klosterkirche. Die Messe hielten Abt Odilo Lechner und sein Nachfolger Abt Johannes. Sie erinnerten an die guten Taten des österreichischen Beamten, der am 4. Mai im Jahr 304 n. Christus mit einem Stein um den Hals bei Linz in die Enns gestürzt wurde. Der Feuerwehrchor Ravensburg unterhielt mit christlichen Liedern.
Beim anschließenden Frühschoppen im Floriansstadl erwartete Abt Odilo Lechner eine Überraschung. Als Dank für 40 Jahre Unterstützung wurde ihm die Ehrenmedaille in Gold des Kreisfeuerwehrverbandes Starnberg verliehen. „Sie waren immer aufgeschlossen, wenn es um die Feuerwehren ging“, sagte Verbandsvorsitzender Johann Brabetz. Speziell erinnerte er an die historische Ausstellung im Jahr 1997, die auf dem Klosterareal stattfand, an Tagungen in den Räumen der Mönche und zuletzt an den Spritzenwettbewerb auf dem Klosterparkplatz. „Besonders erwähnenswert aber ist ihre Großzügigkeit, wenn es um Bierspenden ging“, sagte Brabitz. Diebisch freute sich Brabitz darüber, dass bis zur Verleihung „kein Sterbenswörtchen“ nach außen gedrungen war. Die Idee dazu hatte Feuerwehr-Kreisarchivar Karl Gfüllner im Rahmen eines Stammtisches.
Lob sprach Brabitz auch Frater Lambert, der „guten Seele des Hauses“, aus. Ebenfalls Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, habe er alles organisiert und „super vorbereitet“. Für Stimmung sorgte die Blaskapelle Erling.


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