Herrsching, eine kulturelle Hochburg |
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Herrsching – Dass Herrsching einst zu den kulturellen Hochburgen im Landkreis Starnberg zählte, lässt sich heute fast nicht mehr nachvollziehen. Dabei gab es gleich nach Kriegsende die Initiative „Ammersee-Kulturring“, die durch Veranstaltungen von überregionaler Bedeutung von sich reden machte. Ins Leben gerufen wurde sie von Walther Meuschel, Max Ostenrieder und dem späteren Landtagspräsidenten Rudolf Hanauer. Dem illustren Kreis schlossen sich außerdem berühmte Künstler aus der Heimat an. Vor allem der Bariton Hans Reinmar, der Pianist Michael Raucheisen und der Schauspieler Arnulf Schröder inspirierten zu hoch gelobten Aufführungen. Die Abende fanden damals im Hotel Steinberger statt. Dusolina Giannini, eine der besten Sängerinnen ihrer Zeit – 1936 wurde sie an die „Met“ in New York verpflichtet – gab beispielsweise ihren ersten Liederabend in Herrsching. Weiter auf dem Programm standen der Heldentenor Hans Hopf und der Herrschinger Pianist Max Sonntag. Arnulf Schröder inszenierte Rezitationsabende und das Bayerische Staatsopernballett gastierte in den Ammerseelichtspielen. Die Euphorie hielt nur wenige Jahre. Gleich nach der Währungsreform, als viele Künstler wieder zurück zu ihren früheren Wirkungsstätten gingen, löste sich der Kulturring wieder auf. |
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