Porkert Hans, Autor

Hans Porkert, zu Hause in Weßling und Autor des Heimatbuchs „Am Weßlinger See“, wurde am 27. April 1920 in Wenussen im westböhmischen Egerland geboren. Der frühe Verlust seiner sudetendeutschen Heimat – Porkert kam 1948 nach Weßling - bestärkte ihn in seiner Überzeugung, dass in der Erziehung jedes jungen Menschen die Entwicklung eines Heimatbewusstseins ein wichtiges Ziel sein sollte. Jenes Lebensgefühl, für das Ludwig Thoma das Wort prägte „Um mich ist Heimat“.
Hans Porkert war von 1948 bis 1983 Lehrer, ab 1974 leitete er als Rektor die Teilhauptschule Weßling, die 1969 um Oberpfaffenhofen und Hochstadt erweitert worden war. Außerdem war er zwischen 1965 und 1974 Seminarleiter für Lehramtsanwärter des Schulaufsichtsbezirks Starnberg.
Engagiert setzte sich Porkert auch für die Gemeinde ein. 1960 organisierte er zusammen mit Roland von Rebay der erste Ausstellung Weßlinger Künstler, die Vorläuferin der heutigen Hobbykünstlerausstellung. Ebenfalls mit von Rebay gründete er 1965 die Gruppierung der „Unabhängigen“, die 1966 in den Gemeinderat einzogen. Bis 1978 saß Porkert im Rats-Gremium und regte dort auch die Sanierung des Weßlinger Sees an. Als Vorsitzender des Pfarrgemeinderat kämpfte er mit, den alten Friedhof und Pfarrhof zu erhalten. In den Ruhestand versetzt, fing er an, die Weßlinger Geschichte weiter zu erforschen. Bereits 1948 begann er, die Schulbücherei aufzubauen, die er peu a peu zu einer Gemeindebibliothek ausbaute. 1986 erschien sein Heimatbuch „Am Weßlinger See“; 1999 folgte der Fotoband „Weßling – Oberpfaffenhofen – Hochstadt“. Zusammen mit anderen Weßlingern zeigte er den Werdegang des Dorfes durch historische Fotos auf.
Noch heute wird Porkert dann zu Rate gezogen, wenn es um historische Nachforschungen geht. Er ist mit Ehefrau Gertrud seit 1946 verheiratet. Beide haben einen Sohn und zwei Töchter.